File-Sharing –Datei hochladen, Empfänger wählen, fertig?
Die meisten Cloud-Dienste bieten die Option an, Dateien freizugeben und mit anderen zu teilen. Doch es gibt auch Services, die nur für das File-Sharing entwickelt wurden. Und so haben wir Dropbox, Google Drive und Co. – die zudem meist über deutlich niedrigere Upload-Raten verfügen – für diesen Test mal links liegen lassen und uns auf die Anbieter gestürzt, die uns das File-Sharing so einfach machen sollen wie es nur geht.
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Datei hochladen, Empfänger wählen – fertig. Funktioniert das wirklich so unkompliziert? Unser Test zeigt es euch. Und um euch auf einen Blick zu zeigen, was ihr bei den kostenlos Account der jeweiligen Dienste dazu bekommt, haben wir für euch am Ende des Artikels eine kleine Übersicht zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- File-Sharing –Datei hochladen, Empfänger wählen, fertig?
- Minbox
- droplr
- Ge.tt
- CloudApp
- Streamfile
- File-Sharing-Dienste: Von WeTransfer bis Files to Friends
- WeTransfer
- MediaFire
- infinit
- Hightail
- Files to Friends
- File-Sharing-Dienste: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht
- TeamBeam
- Media Shuttle
- files-send.com
- sharepa
- ownCloud
- File-Sharing im eigenen Netzwerk: Apples AirDrop Konkurrenz machen und Snapdrop
- Die Basis-Accounts der Anbieter im Überblick
- Fazit
Minbox
Eine App für Minbox gibt es derzeit nur für Mac OS. (Screenshot: minbox.com)
Das Startup Minbox sitzt in San Franciso und hat seinen File-Sharing-Dienst 2013gestartet. Gegründet wurde Minbox vonAlexander Mimran und Michael Lawlor, die auch schon die Tagebuch- und Journal-Plattform penzu.com ins Leben gerufen haben. Für das Projekt haben Mimran und Lawlor immerhin 800.000 US-Dollar gesammelt – eine stattliche Summe. Inzwischen haben die Gründer den Service ausgebaut und bieten Nutzern eigentlich deutlich mehr als nur Datei-Uploads: Mit Minbox lassen sich mittlerweile etliche Cloud-Dienste miteinander verknüpfen:Dropbox, Google Drive, Box, Evernote, Slack oder OneDrive beispielsweise. Doch auch das Ursprungs-Produkt gibt es noch.
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Plattformen/Preis | |
Web | Mac OS X |
kostenlos | kostenlos |
Pro | Contra |
Minbox ist kostenlos undihr könnte verschicken, was ihr wollt – bei den Dateitypen kennt Minbox kaum Limits.Dazu bietet Minbox eigentlich viel mehr als einen reinen File-Sharing-Dienst. | Derzeit gibt es nur eine Minbox-App für Mac OS.Ebenfalls ein Nachteil: Mit dem kostenlosen Account gibt es ein Upload-Limit von vier Gigabyte und Dateien über 100 Megabyte bleiben nur eine gewisse Zeit online. Dazu ist der Speicherplatz auf zwei Gigabyte begrenzt, wer mehr will, muss einen der kostenpflichtigen Accounts abschließen, die bei acht US-Dollar pro Monat und Nutzer losgehen. |
droplr
Droplr – schnell und simpel, wie die Macher es versprechen. (Screenshot: droplr.com)
2010 gestartet, gehört droplr zu den etablierteren Anbietern.Neben Pro-Accounts für Einzelnutzer bietet droplr inzwischen auch Accounts für Teams an.
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Plattformen/Preis | |||||
Web | Mac OS X | iOS | Windows | Windows Phone | Linux |
kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos |
Pro | Contra |
Droplr ist intuitiv und lässt sich nicht nur über die Web-Oberfläche, sondern auch über ein kleines Programm bedienen, dass sich bei Macs in der Menüleiste, bei Windows im Tray versteckt. Neben Bildern, Audio-, Video- und anderen Dateien sowie Links könnt ihr mit droplr auch Notizen verschicken. Schönes Zusatz-Feature: Mit der droplr-App lassen sich mit wenigen Klicks auch Screenshots erstellen und teilen. Und: droplr lässt sich in etliche 3rd-Party-Apps wie Twitter, Jolidrive oder Basecamp integrieren. Apps gibt es unter anderem auch für Windows Phone und Linux. | Die kostenlose Basis-Version ist auf eine Dateigröße von 50Megabyte, 20 Uploads und ein Gigabyte monatliches Transfervolumenbegrenzt. Und: Uploads verfallen nach 24 Stunden Wer mehr will, muss zahlen, derzeit beginnen die Pro-Accounts bei 4,10 US-Dollar im Monat. Siebieten neben mehr Platz und Transfer-Volumen unter anderem privates File-Sharing mit Passwortschutz, individuelle Themes, Statistiken und eine eigene droplr-Domain. Weiterer Haken: Die Web-App läuft nicht ohne Javascript. |
Preis: Kostenlos
Preis: Kostenlos
Ge.tt
Immerhin bis zu zwei Gigabyte lassen sich mit dem File-Sharing-Service Ge.tt hochladen. (Screenshot: ge.tt)
Ge.tt kommt aus Dänemark und hatteneben der Web-Appeine zeitlang aucheine iPhone-App im Angebot – die existiert jedoch nicht mehr.Entstanden ist Ge.tt, weil die Gründer Tobias Baunbæk und Mathias Buus Madsen an einem Chat-Client gearbeitet haben. Als sie ihren ersten Prototypen mit einer File-Sharing-Funktion versehen hatten, war Ge.tt geboren. Wie viele andere Dienste bietet auch Ge.tt ein Freemium-Modell an.
Plattformen/Preis |
Web |
kostenlos |
Pro | Contra |
Ge.tt ist der wohl schlichteste Service im Test. Dateien lassen sich ganz einfach per Drag & Drop auf die Web-Oberfläche ziehen oder per Klick von der Festplatte auswählen, nach dem Upload könnt ihr euch den Link zum Teilen mit einem Klick in die Zwischenablage kopieren. Ein großes Plus: Ihr müsst nicht warten, bis die Datei fertig hochgeladen ist. Einfach den Link verschicken, den Upload-Status bekommt der Empfänger in Echtzeit angezeigt und kann mit dem Download beginnen, sobald der abgeschlossen ist (Danke an Danilo für den Hinweis). Dateien können bei Ge.tt in Alben angelegt werden, die ihr per E-Mail, über Facebook, Twitter oder Google+ teilen könnt. Das alles funktioniert tadellos und schnell und sieht zudem noch hübsch aus. Daneben bietet Ge.tt eine API, einen Kommandozeilen-Client und einige andere Tools an. | Auch der Service von Ge.tt ist zunächst kostenlos, aber limitiert. Ohne Anmeldung könnt ihr bis zu 250 Megabyte hochladen, angemeldet ist bei zwei Gigabyte Speicherplatz Schluss, zudem ist der Service werbefinanziert. Wer mehr will und zudem keine Werbung mag, bekommt Ge.tt Premium für 4,99 US-Dollar im Monat mit 50 Gigabyte Speicher, Ge.tt Premium+ kostet 9,99 US-Dollar und kommt mit 1.000Gigabyte Speicher. AlleAccounts bieten den Upload beliebig großer Dateien, das Limit liegt hier im verfügbaren Speicher. |
CloudApp
Die CloudApp bietet den Upload per Drag & Drop. (Screenshot: getcloudapp.com)
CloudApp stammt von der FirmaLinebreak aus Madrid und ist am 1. April 2010 online gegangen – inzwischen sitzt das Team in San Francisco. Entwickelt wurde der Service mit Hilfe der App-Development-Plattform Heroku. Der Kopf hinter beiden Diensten war Maximilian Schoening – er ist aber inzwischen nicht mehr an Bord. Als einfacher File-Sharing-Dienst gestartet, bietet CloudApp inzwischen einen ausgeklügelten Dienst, der sich in diverse Apps integrieren lässt.
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Plattformen/Preis |
Mac OS X |
kostenlos |
Pro | Contra |
Auch CloudApp funktioniert so simpel wie man es sich wünscht. Nach der Installation der kleinen App, die es sich wie andere auch in der Menüleiste bequem macht, zieht man die gewünschten Dateien einfach per Drag & Drop auf das CloudApp-Symbol – fertig. Der Upload geht flott. Der eigentliche Clou an CloudApp ist aber die Integration in Programme wiePhotoshop oder Sketch. So lassen sich beispielsweise Designs schnell und einfach mit anderen teilen. Darüber hinaus lassen sich mit der App Screenshots, Videos oder Screencasts aufnehmen und teilen. | Auch CloudApp limitiert den Upload in der kostenlosen Variante. Bis zu zehn Dateien mit bis zu 25 Megabyte lassen sich ohne Kosten hochladen und teilen, das Transfervolumen pro Tag ist auf zwei Gigabyte, Videos oder Screencasts sind auf 30 Sekunden limitiert. Wer mehr braucht, kann einen der Pro-Accounts buchen, die unter anderem einen Passwortschutz bieten: Ab 8,25 US-Dollar pro Monat gibt es dann beispielsweise ein Limit von 500 Megabyte pro Datei, vier Gigabyte Transfervolumen und ein fünf Minuten Video-Limit, der größte Account für 67 US-Dollar im Monat limitiert Dateien auf sechs und den Transfer auf 100 Gigabyte.Schade: Mit einer App für MacOS ist CloudApp nicht gerade das, was man plattformübergreifend nennt. |
Preis: Kostenlos
Streamfile
Streamfile – eher eine Business-Lösung für das File-Sharing. (Screenshot: streamfile.com)
Streamfile ist ein schwedischer File-Sharing-Anbieter aus Stockholm, der 2008 gegründet wurde. Geschrieben wurde Streamfile in Erlang, gehostet wird das ganze System aufAmazon Web Services.
Plattformen/Preis |
Web |
kostenlos |
Pro | Contra |
Auch Streamfile ist schlicht und funktioniert intuitiv und schnell. In der kostenlosen Basis-Version könnt ihr mit dem schwedischen Dienst Dateien bis zu 300 Megabyte hochladen, die einen Tag zum Download zur Verfügung stehen. Bei Streamfile wählt ihr erst eine oder mehrere E-Mail-Adressen, an die ihr eine Datei verschicken wollt, in einem zweiten Schritt die entsprechende Datei und nachdem ihr all das in einem dritten Schritt überprüft habt, geht die Datei auf die Reise. Dafür bekommt ihr bei Streamfile ein Tracking sowie eine128-Bit-Verschlüsselung. Wer bereit ist, dafür zu zahlen, bekommt mit bis zu fünf Terabyte auch die größten Dateien verschickt. | Neben dem Upload-Limit ist Streamfile in der Basis-Version auch auf ein Gigabyte monatlichen Traffic beschränkt, danach bitten die Schweden ordentlich zur Kasse. Für 79 US-Dollar im Jahr bekommt ihr dann aber auch ein Dateigrößen-Limit von einem Terabytesowie vier Wochen Speicherfrist, das monatliche Bandbreitenlimit gibt es hier nicht mehr. Wem auch das noch nicht reicht, der kann das Unternehmen auch für einen individuell zugeschnittenen Account kontaktieren.Was die Handhabung angeht, ist Streamfile zwar einfach – drei Schritte bis zum fertigen Versand einer Datei aber sind beim Blick auf die Konkurrenz zwei zu viel. |
In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir von euch etliche Tipps zu weiteren File-Sharing-Diensten bekommen. Deshalb haben wir uns nach dem ersten Test weitere Anbieter angeguckt – von HighTail bis Files to Friends.
File-Sharing-Dienste: Von WeTransfer bis Files to Friends
WeTransfer
(Screenshot: WeTransfer)
WeTransfer aus Amsterdam arbeiten seit 2009 an dem Projekt, den Versand großer Daten so einfach wie möglich zu machen. Im November 2013 verkündete das Unternehmen stolz, die Marke von zwei Millionen Transfers pro Tag durchbrochen zu haben und profitabel zu sein. Der Dienst ist in der Basis-Version kostenlos, für zehn Euro im Monat haben User die Möglichkeit, einen Plus-Account einzurichten, der ihnen bis zu 20Gigabyte Transfer sowie eigene URLs, einen Passwortschutz und 100Gigabyte Langzeitspeicher bietet.
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Plattformen/Preis |
Web |
kostenlos |
Pro | Contra |
WeTransfer beschränkt sich auf ein simples Interface, das zudem gut durchdacht und designt ist. User können hier Dateien bis zu zwei Gigabyte hochladen, bis zu 20 Ziel-Adressen sowie die eigene E-Mail-Adresse und ihre Absenderadresse angeben. Wer will, fügt eine Nachricht hinzu und verschickt die Dateien. Der Upload funktioniert zügig und der Transfer in der Regel problemlos. | Die übertragenen Daten bei WeTransfer stehen nur für zwei Wochen online zur Verfügung, wer eine längere Speicherzeit braucht, muss zum Pro-Account greifen. Er kostet zehn Euro im Monat. Der Upload ist zudem nicht gerade der Schnellste. |
MediaFire
MediaFire ist bislang als Web-Version, für Mac OS, iOS und Android verfügbar. (Screenshot: MediaFire)
MediaFire kommt aus The Woodlands in Texas und wird von einem mittlerweile 78-köpfigen Team betreut. Nach eigenen Angaben hat der Dienst mehr als150Millionen aktive Mitglieder. Klingt nach einer Erfolgsgeschichte. Als reiner File-Sharing-Dienst hat auch MediaFire seinen Service Stück für Stück ausgebaut und bietet inzwischen eine Art Dropbox-Konkurren. File-Sharing ist damit aber nach wie vor möglich.
Plattformen/Preis | |||
Mac OS | Web | iOS | Android |
kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos |
Pro | Contra |
Im kostenlosen Basis-Account erhalten Nutzer von MediaFire zehn Gigabyte Speicher, dazu sind die Apps für Mac OS, iOS und Android kostenlos. Das Tool aus Texas kann mit 200 verschiedenen Dateiformaten umgehen und verfügt darüber hinaus über etliche praktische Features wie Kollaborationsfunktionen, eine Finder-Integration und überzeugt online durch HTML5 und CSS3. | Außer der Android-App ist MediaFire aktuell eher etwas für Apple-Nutzer, auch aufgrund der durchdachten Finder-Integration. Darüber hinaus ließen sich in unserem Test nicht wirklich viele Nachteile finden – abgesehen davon, dass der kostenlose Dienst werbefinanziert ist. |
Preis: Kostenlos+
Preis: Kostenlos
infinit
Der Anbieter infinit kommt aus Paris. (Screenshot: inifinit)
Noch recht neu auf dem Markt der File-Sharing-Dienste ist das Unternehmen infinit aus Paris. Wie die meisten anderen Anbieter auch hat inifit einen kostenlosen Basis-Account, der sich aufstocken lässt.
Plattformen/Preis | ||||
Mac OS | iOS | Windows | Android | Linux |
kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos |
Pro | Contra |
Schon in der kostenlosen Version bietet infinit einiges an Features. Zehn Gigabyte Transferlimit, ein Gigabyte Speicherplatz, mobile Apps und praktische Funktionen wie das Pausieren eines Uploads oder eine Zustellbestätigung. Dazu bekommt ein Nutzer für jeden neuen User, den er anwirbt, ein Gigayte Bonus-Speicherplatz. Wer mehr als das will, muss zahlen – und das kostet ab sechs US-Dollar im Monat. | Nein, es gibt wohl keine. Zumindest haben wir in unserem Test keine gefunden. |
Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. :-(
Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. :-(
Hightail
Hightail ist in verschiedenen Sprachen, unter anderem auf auf Deutsch verfügbar. (Screenshot: Hightail)
Schon 2004 hat das Team aus der Gegend von San Francisco einen ersten File-Sharing-Dienst angeboten, 2013 konnte es34 Millionen US-Dollar Kapital von Western Digital Capital verbuchen. 40 Millionen User hat Hightail nach eigenen Angaben, und dasin 193 Ländern. Und: 98 Prozent der Fortune 500 sollen zu den Kunden gehören. Businesstauglich dürfte der Dienst also sein.
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Plattformen/Preis | ||||
Mac OS | Windows | Web | iOS | Android |
kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos |
Pro | Contra |
Hightail überzeugt vor allem durch die Vielfalt an Apps, die von den großen Plattformen Windows und Mac OS über iOS und Android bis hin zu eigenen Apps zur Anbindung an Outlook (nur Windows) reichen. Dazu bekommen auch Nutzer des kostenlosen Basis-Accounts Daten-Zugriff über die Web-Oberfläche und die Desktop-App. Bis zu 250 Megabytegroße Daten verschickt der Dienst schnell und unkompliziert – dazu gibt es zwei Gigabyte Speicher. Weitere praktische Features sind Kennwortschutz, Identitätsnachweis und Dateinachverfolgung. Auch praktisch: Der Dienst ist auf Deutsch verfügbar. | Etliche der Features sind im kostenlosen Account nicht enthalten. Wer nicht mindestens 15,99 US-Dollar im Monat berappen will, muss mit einer Dateigröße von 250 Megabyte und einem Speicherplatz von zwei Gigabyte Vorlieb nehmen. Auch die Outlook-Integration oder der Passwortschutz stehen erst ab dem Professional-Plan zur Verfügung. |
Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. :-(
Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. :-(
Files to Friends
Files to Friends bietet den kostenlosen Versand von bis zu einem Gigabyte. (Screenshot: Files to Friends)
Im Juli 2012 ist der DienstFiles to Friendsaus Seattle an den Start gegangen. Zwei Mann betreuen das Produkt:Gründer und CEO Sam Franklin sowie der EntwicklerKyle Leesman.Obwohl es von dem Dienst seit Gründung kaum Neuigkeiten gibt, funktioniert er tadellos.
Plattformen/Preis |
Web |
kostenlos |
Pro | Contra |
Bis zu zehn Dateien mit insgesamt bis zu einem Gigabyte lassen sich mit Files to Friends kostenlos per Drag & Drop verschicken. Dafür ist weder eine App noch eine Registrierung nötig, was den Dienst wunderbar einfach und intuitiv zu bedienen macht. Wer mehr als die Basis-Features will, muss den Pro-Account abschließen. Er kostet ab zehn US-Dollar im Monat und bietet darüber hinaus Features wie Branding, bis zu fünf Gigabyte Transfer, 20 Gigabyte Online-Speicher und eigene Sub-Domains. | Der Versand ist auf fünf Empfänger und fünf Downloads beschränkt, zudem werden die Dateien nach zwei Tagen wieder von den Servern gelöscht.Die Server von Files to Friends stehen zudem, wie bei so vielen Diensten, in den USA. In Zeiten, in denen massiv über Datensicherheit diskutiert wird, sollten also auch über diesen Dienst keine sensiblen Dokumente verschickt werden. |
File-Sharing-Dienste: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht
TeamBeam
TeamBeam ist einer der wenigen deutschen Anbieter. (Screenshot: TeamBeam)
Hinter dem deutschen Anbieter TeamBeam steht das Unternehmen Skalio aus Hamburg. Auch dieser File-Sharing-Dienst bietet eine kostenlose Basis-Version, doch eigentlich ist das Produkt auf Unternehmen zugeschnitten. Für sie bietet Skalio individuelle Lösungen inklusive dem Hosting auf einem dedizierten Server oder On-Premise. Doch auch für Privat-Nutzer bietet TeamBeam einen Pro-Account – hierfür beginnen die Preise bei neun Euro pro Monat.
Plattformen/Preis |
Web |
kostenlos |
Pro | Contra |
TeamBeam sitzt in Deutschland und wirbt mit etlichen Datenschutzvorteilen. So ist der Transfer SSL-verschlüsselt und geschieht datenschutzkonform nach Bundesdatenschutzgesetz. Für Einzelnutzer dürfte das Angebot nicht zu den Spannendsten gehören, die Business-Lösungen jedoch bieten etliche Features, die die Konkurrenz nicht leisten kann – so etwa das Hosting On-Premise im eigenen Rechenzentrum oder auf dem eigenen Server. | Das Transfervolumen von zwei Gigabyte pro Monat im kostenlosen Account ist nicht gerade üppig, für die neun Euro, die pro Monat für den Pro-Account fällig werden, bekommen Nutzer ein Terabyte und zehn Gigabyte Speicher. Apps bietet TeamBeam nicht an, Nutzer müssen also auf die Web-App zurückgreifen. |
Media Shuttle
Media Shuttle ist das einzige rein professionelle Angebot in unserem Vergleich. (Screenshot: Media Shuttle)
Hinter Media Shuttle steckt das Unternehmen Signiant aus Lexington. Das Produkt richtet sich ausschließlich an Unternehmen. Wer will, kann den Dienst jedoch kostenlos testen.
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Plattformen/Preis |
Installation |
ab 6.000 US-Dollar pro Jahr |
Pro | Contra |
Media Shuttle verspricht eine hohe Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit, dazu lassen sich beliebig große Dateien verschicken, ein Transferlimit gibt es ebenfalls nicht. In der Enterprise-Version bekommen Unternehmen darüber hinaus Features wie einen SAML-basierten Single-Sign-On. Abgebrochene Transfers werden automatisch wieder aufgegriffen. Den Speicherort der Dateien kann der Kunde selbst festlegen. | Media Shuttle ist ein professionelles Anbegebot, das mit mindestens 6.000 US-Dollar pro Jahr nicht gerade günstig ist. Dafür aber bietet es Kunden auch alles, was sie von einer solchen Lösung erwarten – abgesehen von Apps, die bietet Media Shuttle nur für iOS. |
Preis: Kostenlos
files-send.com
Auch files-send.com sitzt in Deutschland. (Screenshot: files-send.com)
Noch ein deutscher File-Sharing-Dienst – dieses Mail aus Bergneustadt. Hinter files-send.com steckt das Unternehmen netcom, das neben einem kostenlosen Angebot auch einen Plus-Account bereithält. Er bietet unter anderem Unterkonten für Team-Mitglieder, unbegrenzte Up- und Downloadgeschwindigkeit, unbegrenzte Transfers und den Versand an bis zu 50 Empfänger gleichzeitig – die Preise beginnen bei zehn Euro im Monat.
Plattformen/Preis |
Web |
kostenlos |
Pro | Contra |
Für ein kostenloses Angebot bietet files-send.com einige interessante Features – unter anderem einen Passwortschutz, die Möglichkeit, nur bestimmte Regionen für den Download zuzulassen oder SMS-Benachrichtigungen. Dazu können Nutzer bis zu zwei Gigabyte hochladen, diese bleiben eine Woche lang verfügbar. Dazu verschlüsselt file-send.com den Transfer und die Daten werden nach Angaben des Unternehmens in Europa gespeichert. Die Seite ist werbefrei, ein Abo muss nicht abgeschlossen werden. Wer wissen will, was ihn der Pro-Account kostet, findet hier einen praktischen Preisrechner. Besonderer Clou: Über files-send.com können Downloads auch zum Kauf angeboten werden – der Anbieter behält dann fünf Prozent des Kaufpreises als Provision ein. | Außer dass files-send.com keine Apps anbietet, haben wir keine Nachteile gefunden. |
Noch ein deutscher Anbieter: sharepa aus Aachen. (Screenshot: sharepa)
Auch der nächste Anbieter, den wir uns angeguckt haben, kommt aus Deutschland: sharepa. Der Dienst wird von RenderThat aus Aachen betrieben und bietet nach eigenen Angaben „professionellen Datenaustausch für Unternehmen“ und Privatpersonen.
Plattformen/Preis |
Web |
kostenlos |
Pro | Contra |
Sharepa funktioniert in unserem Test mit am einfachsten. Bis zu fünf Gigabyte lassen sich einfach per Drag & Drop ins Browserfenster ziehen und werden dann entweder per E-Mail oder über einen Download-Link verschickt. Alles, was ihr dafür angeben müsst, ist eine E-Mail-Adresse. Wollt ihr mehrere Dateien hochladen, zeigt euch ein Infofenster an, wie viel von den fünf Gigabyte ihr schon genutzt habt, in einer Übersicht könnt ihr euch zudem angucken, welcher der Dateien wie viel Platz beansprucht. | Tatsache: Es gab kaum ein Contra. Zwar ist sharepa eine reine Web-App, der Dienst aber funktionierte in unserem Test einwandfrei. Seit kurzemverschlüsselt sharepa den Dateitransfer auch per TLS, in Zeiten der Datensensibilität ein wichtiges Feature. |
ownCloud
Die Optik der ownCloud-Oberfläche wurde in Version 7 an einigen Stellen überarbeitet. (Quelle: ownCloud)
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Beim Thema File-Sharing gibt es durchaus auch Angebot für Selbsthoster – so wie beispielsweise ownCloud. Wir verraten euch deshalb hier auch, was die Cloud-Suite für euren Server kann.
Plattformen/Preis |
Web |
kostenlos |
Pro | Contra |
Mit ownCloud habt ihr das File-Sharing ganz in eurer Hand. Wo die Daten liegen, entscheidet ihr, dazu könnt ihr das System per SSL und die Downloads mit einem Passwort sichern – und was die Anzahl an Dateien oder die Speicherdauer angeht, seid ihr komplett frei. Dazu ist ownCloud Open Source und kostenlos. Seit Version 7 lassen sich auch Dateien zwischen verschiedenen ownCloud-Installation leichter teilen. | Um ownCloud zu nutzen, braucht ihr eine eigene Installation auf einem eigenen Server. Das kostet Zeit und manchmal auch Nerven, zudem braucht es ein wenig Know-how, um das System aufzusetzen. Dazu kommt: Per Default ist der Datei-Upload bei ownCloud auf 512 Megabyte begrenzt, er lässt sich jedoch mit ein paar Tricks aushebeln. |
File-Sharing im eigenen Netzwerk: Apples AirDrop Konkurrenz machen und Snapdrop
Etwas außer der Reihe dieses Vergleichs laufen die File-Sharing-Dienste Sharedrop und Snapdrop. Beide Web-Apps ermöglichen das File-Sharing mit Rechnern, die sich im selben Netzwerk befinden und wollen damit Apples AirDrop Konkurrenz machen – und beide setzen auf das Open-Source-Protokoll WebRTC auf.
Zwar sind die beiden Open-Source-Tools damit auf das File-Sharing für Teams limitiert, wir wollten sie aber zumindest nicht ungenannte lassen. Wer mehr darüber wissen willst, sollte sich die GitHub-Projekte hier und hier angucken.
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Die Basis-Accounts der Anbieter im Überblick
Anbieter | Dateigröße Speicherplatz | Transfer | Speicherdauer | SSL | Passwort |
Minbox | 4GB 2GB | 100 Downloads pro Monat | / | ? | |
droplr | 50MB | 1GB und 20 Uploads | 24 Stunden | ? | |
Ge.tt | 2GB | 2GB | ? | ||
CloudApp | 250MB 10 Dateien | 2GB | / | ||
Streamfile | 300MB | 1GB | 1 Tag | ? | |
WeTransfer | 2GB | / | 2 Wochen | ||
MediaFire | 10GB | / | / | ||
infinit | 10GB 1GB | / | / | ? | ? |
Hightail | 250MB 2GB | / | / | ? | ? |
Files to Friends | 1GB | 5 Empfänger und Downloads | 2 Tage | ||
TeamBeam | 2GB pro Monat | / | / | ? | |
files-send.com | 2GB | / | 7 Tage | ? | ? |
sharepa | 5GB | / | / | ||
ownCloud | / | / | / | ? | ? |
Fazit
Auch bei File-Sharing-Diensten gilt: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Und: Einige der Dienste wie Minus oder Senduit haben wir inzwischen wieder aus der Übersicht rausgenommen, weil sie offline sind oder nicht mehr weiterentwickelt werden.
Insgesamt gibt es aber mehrere Dienste, die uns besonders gut gefallen: MediaFire wegen der übertragbaren Dateigröße, Files to Friends wegen der einfachen Bedienung und files-send.com wegen der Datenschutz-Features wie Verschlüsselung und Passwortschutz. Das beste Gesamtangebot in unseren Augen bietet derzeit infinit. Insgesamt gilt aber: Für die private Nutzung sind etliche dieser Dienste gut geeignet, für professionelle Zwecke werden viele wohl auf die kostenpflichtigen Accounts setzen müssen.
Darüber hinaus gibt es da draußen natürlich noch unendlich viele File-Sharing-Dienste mehr. Welcher ist denn euer Favorit? Und warum? Wir freuen uns auf eure Tipps in den Kommentaren!
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